Spezi Clique 1905 Stamm
Herzlichen Dank für Euer Interesse an unserem Sujet.
Sujet 2025: Spezi-elli R[E]voluzioon

Mit unserem Sujet “Spezi-elli R[E]voluzioon” Inspiriert vom Tinguely und der Kuttlebutzer greift unsere Darstellung die Themen Evolution und Revolution auf und stellt die Frage: Die Fasnacht entwickelt sich zwar ständig weiter, aber braucht sie eine „Revolution“, um in der heutigen Zeit relevant zu bleiben?
Wir liefern keine Antwort, sondern fordern die Fasnächtler/innen heraus, selbst darüber nachzudenken.
Unsere Inspiration kommt von einem der rebellischsten und verspieltesten Künstler Basels: Jean Tinguely– nicht nur ein weltbekannter Kunstler, sondern auch ein waschechter Fasnächtler. Als aktives Mitglied der Kuttlebutzer Clique brachte seine wilde, kinetische Energie in die Gassen Basels – und so machen wir
Tinguely: Ein Fasnächtler in Bewegung
Tinguely liess sich nicht nur von Bewegung inspirieren – er lebte sie. Seine Liebe zu Chaos, Transformation und Neuerfindung passt perfekt zur Fasnacht, die von Kritik, Kreativität und verspieltem Umbruch lebt.
Sein berühmter Theaterplatz-Brunnen, mit seinen klappernden, sich endlos bewegenden Figuren, spiegelt die unvorhersehbare Energie des Morgestraich wider. Die Fasnacht, genau wie Tinguelys Maschinen, ist ein feines Gleichgewicht zwischen Struktur und Spontaneität.
Aber was passiert mit einer Tradition in einer Welt, die sich immer schneller verändert? Entwickelt sie sich natürlich weiter, oder braucht es eine Revolution, um relevant zu bleiben?

Die Larve: Der Ueli, revoluzionarisch gedacht
Auf den ersten Blick eine klassische Ueli-Larve – aber schaut genauer hin… da bewegt sich etwas!
Auf seinem Kopf thront eine komplizierte, rotierende kinetische Skulptur – eine Hommage an Tinguelys bewegliche Maschinen. Jedes Mitglied der Clique hat seine eigene Version davon gebaut.
Sie dreht sich, verschiebt sich und klappert manchmal auf chaotische Weise – genau wie die Diskussion über die Zukunft der Fasnacht. Wird die Tradition einfach weitergeführt, oder muss sie erst zusammenbrechen, um sich neu zu erfinden?
Die Kostüme: Eine Sprache der Bewegung und Worte
Unsere Kostüme sind mehr als nur Farbe auf Stoff – sie sprechen! Jede Bewegung, jeder Pinselstrich entfaltet die Bedeutung unserer Debatte durch sorgfältig gewählte Worte.
Evolution oder Revolution? Die Antwort spürt man in jeder Drehung, und jedem Farbübergang


Die Laterne: Zwei Gesichter der Zukunft
Unsere Laterne bringt Tinguelys Vision mit voller Wucht in die Fasnacht:
- Auf der Vorderseite blickt das Gelbe Gesicht, inspiriert von seinem Cyclop – einem surrealen, sich ständig wandelnden Symbol für Identität und Transformation.
- Dazu gesellen sich 2 Larven, die von Tinguely für die Basler Fasnacht entworfen wurden.
- Auf der Rückseite explodiert die Revolution, eine chaotische, rotierende Tinguely-Skulptur, in der Larven vom Strudel der Veränderung mitgerissen werden – manche geniessen den Wandel, andere sträuben sich dagegen. Und ja, etwas bewegt sich!
- Die spielerische Schriftart auf der Laterne ist von den Kuttlebutzer inspiriert.
Der Tambour Major: Tinguely selbst
Unser Tambo Major verkörpert Jean Tinguely – er steht im Zentrum seines eigenen inspirierten Werks. Er trägt den Cyclop und Meta-Matic inspirierte Installationen, Symbole für wechselnde Perspektiven und führt mit Bewegung und Dynamik durch das Sujet.
Das Requisit: Eine Maschine des Wandels
Mit uns tragen wir ein kinetisches Requisit: halb Evolution, halb Revolution.
- Auf der einen Seite drehen sich Zahnräder sanft und vorhersehbar – ein stabiles, wohlüberlegtes Fortschreiten.
- Auf der anderen Seite eine wilde Konstruktion, in der sich Teile unvorhersehbarer Objekte, die krachen und sich neu zusammensetzen – die Essenz einer Revolution.


Der Zeedel: Die Debatte anheizen – im Kuttlebutzer-Stil
Unser Zeedel zelebriert die Kuttlebutzer-Tradition – voller visueller Elemente, Chaos und tollem Witz. Er stellt die Frage: Was entwickelt sich von selbst weiter, und was müsste sich radikal verändern?
Die Waage: Unerwartete Bewegung und Tinguelys Collagen
Unsere Waage, die durch die unerwarteten Bewegungen grosser Räder überrascht – ist ein Symbol für die Unberechenbarkeit von Wandel und Fortschritt. Ergänzt wird sie durch eine Collage, inspiriert von Tinguelys Plakaten, die spielerisch seine Ästhetik aufgreift und die Grenzen zwischen Ordnung und Chaos verschwimmen lässt.

Mit Humor, Übertreibung und dem unverkennbaren Kuttlebutzer-Geist fordert unser Zeedel alle dazu auf, Position zu beziehen – oder sich zu fragen, ob es überhaupt eine richtige Antwort gibt.
Wir ziehen nicht einfach durch die Gassen – wir führen eine Debate auf Rädern.
Unsere Kostüme sprechen durch Bewegung und Worte, unsere Larven spielen mit der Tradition, und unsere Maschinen hinterfragen die Realität.
Jean Tinguely sagte einmal: “Alles ist Bewegung.”
Die Fasnacht ist da keine Ausnahme. Doch in welche Richtung soll sie sich bewegen? Schritt für Schritt in die Zukunft – oder mit einem lauten Knall in die Revolution?
Das muss Basel selbst entscheiden.
Rädäbäng Eintrag:Spezi-elli [R]Evoluzioon
- Beschriib: Inschbiryyrt und in Bewéégyg gsetzt vo de Kuttlebutzer und em Jean Tinguely
- Voordraab:Usem-Wääg-ruum-Maschiine
- Requisit: Bewegt sich und laadet zem Hééble-n-yy
- Ladäärne: Isch grooss und scheen und drait ??? sich, wird aber zooge
- Die wo pfyffe: Draie am Raad
- Dambuurmajeuse: Kheit uusem Raame
- Die wo drummle: Stai ablaadendi Bläächkonschtruggzioone
- Waage: Spezi-elli Fabrigg mit vo Zaanrééder betriibene Ferderbänder
Visuelle Inspirationen und Darstellungen von Jean Tinguely
Evolution:
- Meta-Matic-Serie: Diese Zeichenmaschinen stehen für schrittweise und kontinuierliche Veränderung – eine Parallele zur langsamen Transformation kultureller Traditionen.
- Cyclop : Ein über Jahrzehnte entwickeltes Gemeinschaftswerk, das Wachstum und Anpassung repräsentiert.
Revolution:
- Balubas: Unterschiedliche Objekte, die überraschend zusammengefügt und in Bewegung versetzt werden – ein Sinnbild für unerwartete Umwälzungen.
- Homage to New York: Eine selbstzerstörende Maschine, die traditionelle Vorstellungen von Beständigkeit infrage stellt und radikale Veränderungen symbolisiert.
- Étude pour une fin du monde: Explosive Performances, die das Kunstwerk selbst zerstören, als Ausdruck von Umbruch und Erneuerung
- Tinguelly’s Kunstwerk als Fasnächtler beim D’Kuttlebuzer